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Perlen – Schätze des Ozeans 

Perlen faszinieren seit Menschengedenken mit ihrer bezaubernden und oft auch etwas geheimnisvollen Optik. Sie werden wegen Ihrer Schönheit und Seltenheit geliebt. Dabei sind Perlen nichts anderes als eine Schutzreaktion von bestimmten Mollusken wie Muscheln und Schnecken auf Fremdkörper. Dringt nämlich ein solcher Fremdkörper ein, scheidet das Schalenweichtier Perlmutt aus und umschließt damit den Fremdkörper. Das Ergebnis: eine Perle! 

Zucht- oder Naturperlen: Gemeinsamkeiten und Unterschiede 

Natur- und Zuchtperlen haben viele Gemeinsamkeiten. Die wichtigste: Es handelt sich in beiden Fällen um ein natürliches Produkt, um „echte“ Perlen, die in einem lebenden Organismus heranwachsen. Sie haben die gleiche chemische Zusammensetzung, die gleiche Härte und die gleichen optischen Eigenschaften.  

Dabei unterscheidet man zusätzlich Süßwasser- und Salzwasserperlen, je nachdem in welchem Gewässer sie beheimatet sind. Salzwasserperlen sind wegen Ihres meist strahlenderen Glanzes begehrter und auch wertvoller als Süßwasserperlen. 

Naturperlen

Naturperlen 

Sie sind besonders selten und dadurch auch besonders wertvoll. Natürlich gewachsene Perlen sind meist unregelmäßig geformt. Gleichmäßig runde oder kugelförmige Formen sind die Ausnahme und dementsprechend hoch im Preis. Nur wenige Naturperlen erreichen überhaupt eine handelsfähige Größe, Form oder Farbe. 

Zuchtperle

Zuchtperlen 

Bei der Zuchtperle greift der Mensch ein, um die Muschel dazu zu bringen, eine Perle herzustellen. Er implantiert einen Kern, der dann von der Muschel mit Perlmutt umschlossen wird. Auch diese Muschel lebt in einem natürlichen Umfeld, wird 2-6 Jahre lang gehegt und gepflegt. Die Zucht ist sehr aufwändig und von vielen Faktoren abhängig. Die Lebensbedingungen werden laufend überprüft. Wasserqualität und -temperatur müssen stimmen. Am Ende erzielen nur 1-2 Prozent der Zuchtperlen die Anforderungen von sehr guter Qualität. 

Faktoren für die Qualität einer Perle 

Die Perlen-Qualität wird an verschiedenen Faktoren gemessen: die Oberfläche, die Größe, der Lüster, die Form und die Farbe. Erst das Zusammenspiel aller Faktoren bestimmt die Qualität und den Wert einer Perle. 

Oberfläche: Je gleichmäßiger, glatter und glänzender die Oberfläche, je kleiner die sichtbaren natürlichen Wachstumsmerkmale, umso wertvoller ist die Perle. Eine gewisse Unregelmäßigkeit zeugt jedoch auch von deren Echtheit. Man unterscheidet Perlen von „makellos“ bis hin zu „sehr deutliche Wachstumsmerkmale“. 

Größe: Der Wert der Perle steigt mit der Größe und Seltenheit. Je nach Perlenart liegt der Durchmesser zwischen 3 und 18 mm, nur selten werden Perlen größer. 

Lüster: Die Fähigkeit der Perle, Licht zu reflektieren, die irisierende Brillanz ihrer Oberfläche bezeichnet man als Lüster. Perlen, die viele Perlmuttschichten haben, also lange in der Muschel herangewachsen sind, haben meist einen stärkeren Lüster und sind umso wertvoller. Der Lüster ist der Hauptfaktor zu Bestimmung des Werts einer Perle. 

Form: Perlen sind selten ganz rund. Je runder sie sind, umso wertvoller sind sie. Man unterscheidet zwischen runden Formen, symmetrischen Formen und barocken Formen. 

Farbe: Grundton, Farbintensität und Farbsättigung wird bei der Beurteilung der Perlenfarbe herangezogen. Die Farbe unterscheidet sich je nach Perlenart und hängt von der Muschel ab, von der sie stammt. 

  • Bei Akoya-Perlen reicht die Farbpalette von weiß über creme bis zu zartrosa. 

  • Südseeperlen gibt es in Weiß, Silberfarben, Rosa oder Goldfarben. 

  • Tahitiperlen stehen eher für dunklere Farbtöne von hellgrau und goldfarben bis hin zu schwarzgrün und schwarz.   

Wie erkenne ich echte Perlen? 

Für einen Laien ist es gar nicht so einfach, echte Perlen von industriell hergestellten Perlen, wenn sie gut gemacht sind, zu unterscheiden. 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Perlen auf ihre Echtheit zu prüfen. 

Reiben Sie zwei Perlen aneinander bzw. direkt über ihre Schneidezähne. Fühlt es sich unregelmäßig und leicht körnig, sandig an, handelt es sich wahrscheinlich um echte Perlen. Aber Vorsicht: Auch makellose Perlen oder lange polierte Perlen haben fast kein Wachstumsmerkmale mehr und fühlen sich ziemlich glatt an. Es braucht viel Erfahrung, um den Unterschied zu erkennen. 

Prüfen Sie anschließend die Form, die Größe und den Lüster der Perlen. Sind alle Perlen einer Kette gleich groß bzw. unterscheiden sie sich nicht voneinander, ist es sehr unwahrscheinlich, dass es sich um echte Perlen handelt. Perlen sind ein Naturprodukt und weisen deshalb kleine Unebenheiten auf. Sie sind z.B. selten ganz rund. Aber auch das wird inzwischen bei industriell hergestellten Perlen berücksichtigt. 

Wenden Sie Ihre Aufmerksamkeit nun auf den Lüster der Perlen, auf den Oberflächenglanz. Bei echten Perlen variiert die Intensität des Glanzes und die Lichtreflektion.  

Unser Tipp: Kaufen Sie echte Perlen nur beim Profi, der für die Echtheit der Perlen bürgt. Als Laie kann man nur schwer echte Perlen von wirklich gut gemachten unechten Perlen unterscheiden.

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